Den demografischen Wandel in der ambulanten Pflege durch Nachhaltigkeit meistern!
Projektzeitraum: 01. Januar 2012 bis 30. April 2015
Das Projekt ZUKUNFT:PFLEGE
erarbeitet praxistaugliche Gestaltungskonzepte und baut ein regionales Unterstützungsnetzwerk für die ambulante Pflege auf
Der Pflegesektor ist durch den demografischen Wandel in Deutschland stark betroffen: Einerseits steigt in der alternden Gesellschaft die Zahl der Pflegebedürftigen. Andererseits gibt es perspektivisch zu wenig Pflegende, da die Zahl der jungen Menschen zurückgeht, die den Pflegeberuf ergreifen wollen, und viele Beschäftigte die Pflege wieder verlassen. Diese Entwicklung macht sich in der Pflegebranche schon heute bemerkbar. Vor diesem Hintergrund muss der Pflegesektor dringend einige schwerwiegende Anforderungen bewältigen. Hierzu gehören insbesondere: die Bewältigung des Kostendrucks, die Verbesserung des im Vergleich zu anderen Tätigkeiten geringen Lohnniveaus, die Bewältigung der hohen körperlichen und psychischen Arbeitsbelastungen sowie die Senkung der hohen Quoten des Berufssaustiegs.
Vor allem in der weiter an Bedeutung gewinnenden ambulanten Pflege fehlen bislang Konzepte, die Antworten auf den sich verschärfenden Personalmangel geben können. Hier wird das vom BMBF und ESF geförderte Verbundprojekt ZUKUNFT:PFLEGE (vollständiger Titel: Zukunft der Pflege im demografischen Wandel - Innovationsfähigkeit durch Organisationslernen und regionale Netzwerkbildung) mit der Entwicklung von zwei miteinander verbunden Lösungsstrategien ansetzen:
Erstens werden durch das artec | Forschungszentrum Nachhaltigkeit in ambulanten Pflegeunternehmen bedarfsbezogene Gestaltungskonzepte einer nachhaltigen Beschäftigungsfähigkeit entwickelt und erprobt. Diese Strategien sollen es ermöglichen, dass einerseits die Attraktivität des Pflegeberufs steigt und andererseits die hohen Quoten des wegen gesundheitlicher Probleme erzwungenen Berufsausstiegs gesenkt werden. Im Mittelpunkt steht dabei die nachhaltige Gestaltung von Arbeitsorganisation und ‑bedingungen. Ziel ist die Entwicklung und der Transfer eines Handlungsleitfadens, der ambulanten Pflegeunternehmen Wege der Gestaltung nachhaltiger Beschäftigungsfähigkeit aufzeigt.
Zweitens wird das Zentrum für Sozialpolitik (ZeS) ein sich langfristig selbst tragendes regionales Unterstützungsnetzwerk ‚Pflege im demografischen Wandel‘ aufbauen. Ambulante Pflegeunternehmen sind meist kleine und mittlere Unternehmen, deren finanzielle und personelle Ressourcen knapp sind und die wenig Kapazitäten besitzen, um die oben beschriebenen Gestaltungskonzepte allein umsetzen zu können. Gerade Zukunftsaufgaben, bei denen über ihr eigenes Unternehmen hinausgehende Anforderungen bestehen, können nicht alleine bewältigt werden. Das Netzwerk soll die ambulanten Pflegeunternehmen bei diesen Anforderungen unterstützen. Vor allem für die Felder Qualifikations- und Kompetenzentwicklung sowie Gesundheitsförderung scheint sich aus Unternehmenssicht ein dringender Bedarf abzuzeichnen. Das regionale Netzwerk soll regelmäßige Veranstaltungen organisieren, auf denen sich die ambulanten Pflegeunternehmen über Ansätze guter Praxis und weitergehende Kooperationsmöglichkeiten austauschen können.
Projektlaufzeit: 01.01.2012-30.04.2015
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